
10 Gartenarbeiten im April
Im April zeigt sich der Frühling in Berlin von seiner schönsten Seite: Die Tage sind deutlich länger, die Temperaturen steigen regelmäßig auf angenehme 15 bis 20 Grad und die Natur erwacht überall sichtbar zum Leben. Jetzt ist die beste Zeit, den Garten nicht nur vorzubereiten, sondern aktiv durchzustarten – denn der April ist der Monat, in dem die Gartensaison richtig Fahrt aufnimmt. Viele Arbeiten, die im März begonnen wurden, können jetzt fortgeführt oder abgeschlossen werden. Gleichzeitig stehen neue Aufgaben an, die für einen erfolgreichen Start ins Gartenjahr sorgen.
Vielen ist sicherlich bewusst: Gartenarbeiten sind nicht immer klar auf die Monate abgrenzbar und überschneiden sich zeitlich. Viele Tätigkeiten werden einfach auch immer wieder fällig. Daher können sich unsere Tipps auch in Teilen wiederholen oder überschneiden.
Hier sind 10 wichtige Gartenarbeiten im April:

Rasenpflege
Wem der Rasen im März noch zu nass war, kann jetzt mit der Frühjahrskur für den Rasen beginnen. Mähen, Düngen und gegebenenfalls Nachsäen sorgen für einen dichten, gesunden Rasen. Vertikutiert wird besser erst in der späteren Vegetationsperiode, da der Stress dem Rasen zusetzen und in der kühleren Zeit schnell keimenden Wildkräutern in die grünen Hände spielen kann.

Beete weiter vorbereiten und bepflanzen
Beete vorbereiten und bepflanzen: Der Boden ist ausreichend erwärmt, um Gemüse wie Salat, Spinat, Möhren, oder Radieschen direkt ins Beet zu säen. Dabei trotz allem immer auf die Ansprüche der Sorten achten. Manche Möhren wollen erst später ins Beet. Zwiebeln können gesäht werden, oder man verwendet Steckzwiebeln. Diese sind eine gute und zuverlässige Art, eine reiche Ernte einzubringen. Auch für Schwarzwurzeln ist jetzt der richte Saatzeitpunkt und einige (vorgekeimte) Sorten der allseits beliebten Kartoffel können auch schon ins Beet. Vorgezogene Jungpflanzen können jetzt ins Freiland gesetzt werden, sofern sie mit den Temperaturen klarkommen. Wärmeliebende Kulturen warten lieber noch bis Mai im Haus oder im Samentütchen auf ihren Einsatz.

Stauden teilen und neu pflanzen
Zu groß gewordene Stauden können geteilt und an anderer Stelle wieder eingesetzt werden, um die Blühfreude zu erhöhen. So kann man dem Garten auch immer wieder ein neues Gesicht geben. Wer neue Stauen nicht schon im Herbst gepflanzt hat, kann sich jetzt daran machen die Beete aufzufrischen. Die wichtigste Prämisse dabei ist: Welche Pflanze passt zu dem Standort, den ich bepflanzen möchte. Das beugt Frust vor. Eine noch so schöne Pflanze aus der Gärtnerei an ungeeignetem Standort, kümmert oder geht ganz ein.

Obstbäume und Beerensträucher pflegen
Eine Düngung mit Kompost oder einem gekauften organischen Dünger kann jetzt vorgenommen werden. Falls noch vorhanden sollten Fruchtmumien aus dem Vorjahr entfernt werden, da sie potenzielle Krankheitsherde darstellen. Wildtriebe oder alte Triebe z. B. bei Johannisbeeren, die weniger Ertrag bringen sollten entfernt werden. Dies fördert das Wachstum und die Verjüngung der Pflanzen. Einen Obstbaumschnitt, der mehr Fruchtholz erzielen soll, ist eher im Sommer ratsam. Auch ist in der Vegetationsperiode die Wundheilung der Pflanze besser.

Kräuter säen und schneiden
Viele Kräuter wie Petersilie, Dill und Kresse können jetzt direkt ins Beet gesät werden. Lavendel, Salbei und Thymian freuen sich über einen Rückschnitt, damit sie buschig austreiben. Für besser Erfolge mit Dill kann man die Samen vorher stratifizieren. Dazu mischt man sie mit leicht feuchter Erde oder Sand und gibt sie etwa 7 Tage ins Gemüsefach des Kühlschranks (ein Auge auf Schimmel haben). Danach ins Beet und der simulierte Winter bringt einen größeren Keimerfolg.

Frühjahrsblumen pflanzen
Auch im Kleingarten erfreuen ein paar frühen Farbtupfer das Auge, wenn die Staudenbeete noch in oder kurz vor der Mauser sind. Stiefmütterchen, Primeln, Vergissmeinnicht und Hornveilchen bringen jetzt Farbe in Beet, Terrassenkübel, Blumenkasten und auf den Balkon.

Rosen freilegen und düngen
Abgedeckte Rosen können jetzt von ihrem Winterschutz befreit und mit speziellem, vorzugsweise organischem Rosendünger mit Mykorrhizakulturen versorgt werde. Auch ist es Zeit für einen Pflegeschnitt um die Königin der Blumen vital zu halten. Die Forsythienblüte ist der beste Indikator für gärtnernde mit der (sauberen) Schere in der Hand zur Tat zu schreiten.

Kompost umsetzen
Der April eignet sich ideal, um den Komposthaufen umzusetzen und reifen Kompost im Garten zu verteilen. Auch am Thermokomposter kann man sich jetzt bedienen. Die kleinen Luken an diesen Kompostierhilfen sind für die Materialentnahme manchmal etwas unpraktisch. Modelle die man ganz öffnen, oder kurzerhand auseinander nehmen kann sind zu bevorzugen. Am Ende einfach wieder zusammensetzen, das noch nicht durchgerottete Material zurück in den Behälter und es kann weiter gehen.

Nisthilfen für Vögel kontrollieren
Vor der Brutsaison sollten Nistkästen gereinigt und auf Schäden überprüft werden, um Vögeln einen sicheren Brutplatz zu bieten. Bei der Anbringung darauf achten, dass Katzen und andere räuberische Tunichtgute es nicht zu leicht haben an die kleinen Piepmätze heranzukommen.

Wasser im Garten
Regentonnen und Bewässerungssysteme können –oder sollten sogar – jetzt wieder in Betrieb genommen werden. Das Jahr bisher war (nicht nur in Berlin) sehr trocken. Wer langfristig Kosten sparen möchte und noch Platz im Garten hat, kann sich noch eine zusätzliche Regentonne hinstellen. Auch ist es sinnvoll flankierende Maßnahmen wie Mulchen, z. B. mit Rasenschnitt, zu ergreifen. Das senkt die Verdunstung und hält Feuchtigkeit besser im Boden. Außerdem kann Mulch dabei helfen unerwünschten Wildwuchs vorzubeugen.
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